Gabelbachergreut war früher Schauplatz einer großartigen Pferdewallfahrt. Als noch Pferde statt Zugmaschinen vor die Wagen gespannt wurden kamen bis zu hundert Reiter mit ihren Tieren aus nah und fern nach Gabelbachergreut und drängten sich um die Leonhardskirche, um den Segen des Hl. Leonhards zu empfangen. Selbt der Herr Benefiziat erschien hoch zu Ross. Die Reiter ritten dreimal um das Gotteshaus und wurden dann von der Treppe der alten Sakristei aus gesegnet. Stolz wurde an diesem Festtag auch der Leonhardsnagel auf der Kirchentreppe präsentiert
Doch mit dem Verschwinden der Pferde aus der Landwirtschaft verkleinerte sich auch dieser Brauch. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen nur noch wenige auswärtige Reiter. Nur noch aus den Nachbardörfern fanden einzelne den Weg nach Gabelbachergreut
Im Jahre 1990 ließen die Gabelbachergreuter die alte Tradition wieder aufleben. Der Leonhardiritt war ihr Beitrag im Hinblick auf die 1100-Jahr-Feier des Marktes Zusmarshausen. Anfangs noch recht klein (1990: ca. 30 Reiter), weckte der alte Brauch in den folgenden Jahren großen Zuspruch - sowohl von den Teilnehmern als auch den Besuchern. So wurden bereits im Jahr 1996 rund 100 Pferde und 20 Gespanne beim Gabelbachergreuter Leonhardiritt gezählt.
Am 26. Oktober 2009 findet der Leonhardiritt nun schon zum 18. Mal in seiner jetzigen Form statt.